Unsere Haut ist rund zwei Quadratmeter groß und zehn Kilo schwer und wird durchzogen von Nerven und Blutbahnen. Sie reguliert die Körpertemperatur und schützt uns vor Infektionen, Umwelteinflüssen und Austrocknung. Gleichzeitig ist sie unser Kontakt zur Außenwelt und ein wichtiges Kommunikationsmittel: Berührungen, Empfindungen und Gefühle werden über die Haut wahrgenommen und ausgedrückt. Nicht umsonst gilt die Haut auch als „Spiegel der Seele“: Viele Veränderungen im Körper, der Lebensstil, Gemütszustand und sogar Schwankungen im Hormonhaushalt werden über die Haut sichtbar.
Die Haut und ihre Schichten
Die Haut besteht aus drei Schichten: Oberhaut, Lederhaut und Unterhaut. Jede Schicht hat ihre eigenen Aufgaben.
Oberhaut: Schutzhülle und Immunorgan
Die oberste Schicht der Haut (Oberhaut – lat. Epidermis) ist das Schutzschild des Körpers. Ihre Aufgabe ist der Schutz des Körpers vor schädlichen äußeren Einflüssen, zum Beispiel durch UV-Strahlung oder Schadstoffe. Sie verhindert, dass Mikroorganismen in den Körper eindringen und dass der Körper austrocknet. Die Zellen der Oberhaut erneuern sich permanent und haben einen Lebenszyklus von etwa einem Monat. Danach sterben sie ab und lösen sich in Form von Schuppen von der Hautoberfläche.
Lederhaut: Netzwerk und Transportsystem
Direkt unter der Oberhaut und mit ihr verbunden liegt die Lederhaut (lat. Dermis). Sie ist dicker als die oberste Hautschicht und durch Kollagen- und Elastinfasern sehr kräftig, elastisch und reißfest. Im Gegensatz zur Oberhaut enthält diese Schicht Nervenzellen, Blut- und Lymphgefäße. Die Lederhaut ist dafür zuständig, dass Berührungen, Druck, Schmerz, Temperaturen oder auch Juckreiz gefühlt werden. Ihre Blutgefäße regulieren außerdem den Wärmehaushalt der Haut.
Unterhaut: der Fettspeicher der Haut
Die Unterhaut (lat. Subcutis) besteht größtenteils aus Fettgewebe. Es speichert Energie, schützt den Körper vor Kälte und dient ihm als Polster. Je nach Körperregion ist diese Hautschicht unterschiedlich dick ausgeprägt. In der Unterhaut finden sich außerdem die Haarwurzeln sowie die Talg- und Schweißdrüsen des Körpers.
Die Schichten der Babyhaut sind etwa 20 bis 30 Prozent dünner als die der Erwachsenenhaut. Babyhaut ist daher besonders zart und empfindlich. Die weibliche Haut zeigt einen anderen Aufbau als die männliche – ihre Oberhaut ist im Vergleich zu der Mannes viel dünner. Bei der Männerhaut sind die Bindegewebsfasern außerdem stärker vernetzt und umschließen wesentlich kleinere Fettkammern.