Bausteine der Narbentherapie
Um das bestmögliche Narbenergebnis zu erreichen, ist es sinnvoll, verschiedene Behandlungsmaßnahmen zu kombinieren. Der Zeitraum in dem sich die Narbe verändern lässt ist begrenzt, daher ist es ratsam direkt mit der Narbentherapie zu beginnen, sobald die Wunde vollständig geschlossen ist.
Solange die Narbe noch aktiv ist, stehen die konservativen Methoden wie Kompressionsversorgung, Silikonauflagen, Pflegeprodukte und gezielte Mobilisierung im Vordergrund der Therapie. Bleiben Funktions- und Bewegungseinschränkungen bestehen, gibt es eine Reihe invasiver Verfahren zur Narbenkorrektur.
Kompressionsversorgung
Die Narbenqualität wird durch medizinische Kompressionsgestricke positiv gefördert. Durch den medizinisch wirksamen Kompressionsdruck ordnet sich das Kollagengewebe parallel zur Hautoberfläche an und unkontrolliertes Wachstum sowie Wucherungen werden vermieden. Ganz nebenbei vermindert sich auch noch der Juckreiz.
Silikontherapie
Durch medizinisches Silikon entsteht auf der Narbe ein feuchtes Milieu. Die Narbe trocknet somit nicht aus, bleibt weich und die Beweglichkeit im Gelenkbereich verbessert sich. Einen besonders positiven Effekt auf das Narbengewebe zeigt die Kombination von Kompressionsbekleidung mit medzinischem Silikon.
Mehr Infomationen zur Kombination von Kompression und Silikon
Narbenpflegeprodukte
Ähnlich wie Silikonauflagen helfen auch Salben dabei, dass die Haut nicht austrocknet und somit weicher und geschmeidiger ist.
Manuelle Therapie
Durch die manuelle Therapie wird die Narbe gezielt mobilisiert und gedehnt. Das wirkt sich insbesondere auch positiv auf die Funktionalität und Beweglichkeit im Gelenkbereich aus.
Invasive Verfahren
Um Funktionseinschränkungen zu beheben und das Narbenbild zu verbessern, auch nachdem die Narbe nicht mehr aktiv ist, gibt es die unterschiedlichsten invasiven Therapiemöglichkeiten wie Kryotherapie, Lasertherapie, Injektionen, Microneedling, Fatgrafting und chirurgische Eingriffe.