So entsteht ein Ulcus cruris
In über zwei Drittel aller Fälle tritt ein Ulcus cruris infolge einer langjährigen Venenschwäche, auch als chronisch venöse Insuffizienz (CVI) bekannt, auf. Dabei ist der Blutfluss aus den Beinen in Richtung Herz durch eine Schädigung der Venen gestört. Man spricht davon, dass das Blut in den Beinen versackt. Dadurch kommt es zu klinischen Veränderungen bis in die tieferen Hautschichten. Die Oberhaut ist trocken, juckt und wird dünner, bis schließlich eine offene, schmerzende Wunde entsteht.
Neben der Venenschwäche (72%) können auch venös-arterielle Störungen (14%), arterielle Störungen (8%) und andere Erkrankungen wie Rheuma, Stoffwechselerkrankungen und Infektionen (6%) die Ursache eines Ulcus cruris sein.
Therapie des Ulcus cruris venosum
Die Behandlung des Ulcus cruris venosum besteht aus einer kombinierten Bewegungs- und Kompressionstherapie. Dabei aktiviert die Bewegung die Wadenmuskelpumpe, um das versackte Blut wieder aus den Beinen in Richtung Herz zu pumpen. Der therapeutisch wirksame Druck der Kompressionsversorgung unterstützt dabei den Körper bei der Arbeit.
Da die Ursachen des Ulcus cruris venosum auch nach dem Abheilen nicht behoben sind, ist es wichtig, die Behandlung weiterhin fortzusetzen.
Das Ulcus cruris venosum – in jeder Therapiephase optimal versorgt
Zu Therapiebeginn ist häufig eine Schwellung der betroffenen Extremität vorhanden und es kann im Laufe der Therapie zu Umfangsschwankungen kommen. Für diesen Fall gibt es den Juzo Compression Wrap der sich individuell anpassen lässt. Je nach Nebenerkrankung und Gefäßsituation am Bein kommt alternativ zum Juzo Compression Wrap der Juzo ACS Light zum Einsatz.
Für die weiterführende Versorgung gibt es das Kompressionsstrumpf-System Juzo Ulcer Pro. Es besteht aus zwei Unterziehstrümpfen (< KKL 1) zum regelmäßigen Wechseln und einem flachgestrickten Überstrumpf (KKL2). Kombiniert ergibt sich ein Kompressionsdruck der Klasse 3. Ist aufgrund der Indikation ein geringerer Kompressionsdruck erforderlich, lässt sich der Juzo Expert in Klasse 1 oder 2 mit einem Juzo Liner (keine KKL) kombinieren.
Alternativ zum Juzo Ulcer Liner gibt es für Patienten mit besonders empfindlicher Haut auch einen Unterziehstrumpf ohne Kompression mit eingestricktem Silberfaden. Der Juzo Liner Silver wirkt durch das Silber antibakteriell und eignet sich zur Fixierung von Wundauflagen und Pelotten.
Ist das Ulcus cruris venosum abgeheilt, können Kompressionsstrümpfe wie der rundgestrickte Juzo Dynamic oder der flachgestrickte Juzo Expert den Therapieerfolg langfristig erhalten.